Anton Henning ist der Meister der Widersprüchlichkeit, dessen besonderes Interesse der Moderne gilt. In der Ausstellung „Zukunft und Anmut, No. 1“ verbindet er mit Gemälden, Skulpturen und Mobiliar den Entwurf zum schöneren Wohnen mit der Vergeblichkeit von Idee und Zukunft in einer extra auf die Räume der Galerie Michael Haas zugeschnittenen Komposition. Sie ist eine vielschichtige, intelligent-sinnliche Demonstration des vom Künstler seit den frühen Neunzigerjahren entwickelten, sich stetig verdichtenden autopoietischen Systems. Die Ausstellung ist die permanente Erweiterung und Konzentration eines sich auf sich selbst und die Moderne beziehenden Ismen-Geflechts und dessen (durch Dogmen) verpasste Möglichkeiten.
Bei aller Nachdenklichkeit strahlt die raumgreifende Inszenierung der ausgestellten Werke eine erfrischende Leichtigkeit aus: Anton Hennings Schaffen ist Herausforderung und Inspiration zugleich. Nicht zuletzt die zahlreichen internationalen öffentlichen und privaten Sammlungen, in denen er vertreten ist, sprechen dafür.
Parallel zur Ausstellung in der Galerie Michael Haas zeigt die Galerie Sexauer in ihrem Showroom in der Grolmannstraße das rund um die Uhr einsehbare Interieur „Zukunft und Anmut, No. 2“
Außerdem wird mit „Der Antonyme Salon“, der am Samstag, den 30. April, in der Giesebrechtstraße 5 mit einer Begrüßung durch Jana Noritsch und einer kurzen Einführung durch Prof. Wolfgang Ullrich seine Pforten öffnet, die Ausstellung „Der Antonyme Salon, No. 1 – Anton Henning: Unverkäuflich anmutige Antiphrasen“ zu sehen sein.
Beitragsbild: Anton Henning, Interieur mit Blumenstilleben und Früchten, No. 5, 2020, Galerie Michael Haas, Gallery Weekend 2022
Anton Henning – Zukunft und Anmut, No.1
29.04. – 01.05.2022
Eröffnung zum Gallery Weekend Berlin: Freitag, 29. April 2022 – 18:00 bis 21:00 Uhr