Die Ausstellung entlehnt ihren Titel dem Kupferrelief Der Mensch überwindet Zeit und Raum (1971) von Walter Womacka am Haus des Reisens in unmittelbarer Nähe des Alexanderplatzes. Eingerahmt von planetarischen Motiven wie Wasser, Vögeln und Baumästen, sind im Zentrum des Reliefs eine Kosmonautin und zwei Menschen abgebildet, deren dynamische Gesten nach oben-links auf einen lodernden Sonnenmond weisen.
Vom Alexanderplatz entlang der Karl-Marx-Allee Richtung Galerie im Turm befinden sich weitere Verweise auf das sogenannte Weltraumzeitalter (ab 1957), wie beispielsweise eine Sputniksatelliten-Skulptur auf dem Café Moskau. Der Titel des Reliefs fasst das menschenzentrierte Selbstverständnis dieser Zeit, welches auf dem Glauben an technologischen Fortschritt und Wachstum beruhte, zusammen – ein Selbstverständnis, das bis heute anhält.
Die Ausstellung präsentiert künstlerische Arbeiten, die Narrative jenseits der vorherrschenden Geschichtserzählung des Weltraumzeitalters sichtbar machen und die nach vergleichbaren Dynamiken in der Gegenwart fragen.
Der Raum überwindet Zeit und Mensch ist der erste Teil der Ausstellungsreihe S C H W I N D E L – (außer)irdische Weltenentwürfe zwischen Realität und Fiktion.
Spaziergang und Führung
vom Haus des Reisens zur Galerie im Turm
mit Ipek Burçak und Johanna Janßen
26. März 2023, 16–18 Uhr
Workshop in einfacher Sprache
immer weiter mit dem F3_kollektiv
5. April 2023, 15–17 Uhr
Filmvorführung und Künstler*innengespräch
Robotron – A Tech Opera (2018–2022)
von und mit Nadja Buttendorf
27. April 2023, 19–21 Uhr
Ausstellung “Der Raum überwindet Zeit und Mensch”
2.3.2023 – 30.4.2023