Valentina Murabito – La donna del mare
Valentina Murabito entführt bei 68projects by KORNFELD in eine faszinierende Welt, in der Mythologie, Natur und Fotografie auf außergewöhnliche Weise verschmelzen.
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Von unseren Wohnungen bis zu unseren Arbeitsplätzen, Daten treiben unsere heutige Welt an und schleichen sich langsam in jeden Aspekt unseres Selbstverständnisses und Lebens ein. Es ist daher wenig überraschend, dass die Arbeiten von Daniel Conagar eine für unsere Zeit sehr wichtige Frage aufwerfen: Ist diese Entwicklung zur datengesteuerten Gesellschaft gut oder schlecht? Unsere Ausstellung zeigt mehrere aktuelle Projekte des Künstlers und erkundet die vielen Seiten dieser virtuellen Währung. Konfrontiert mit den beweglichen Farbfeldern von Canogars Skulpturen und Bildschirmen gerät die physische Welt, in der wir leben, leicht für eine Weile aus dem Blick. Welche Welt ist es, die so tief in unsere Gesellschaft eingedrungen ist – ist es eine Welt, die ich berühren und fühlen kann? Oder ist es die andere Welt, die in einem komplexen virtuellen Raum existiert?
Es ist in der Tat diese taktile Beziehung zwischen dem Realen und dem Virtuellen, die im Mittelpunkt von Conagars Interesse steht. Sein Werk zeigt, wie wir mit Technologie interagieren und wie die Technologie umgekehrt unsere Wahrnehmung der Welt, unsere Kommunikation und unsere sozialen Verbindungen beeinflusst. Seine Herkunft aus der Fotografie prägt die aktuell sehr visuellen Kunstwerke von Daniel Canogar, mit denen er Welten erschafft, aus denen es scheinbar kein Entkommen gibt – Welten, die sich aus Daten der „realen“ Welt speisen und von diesen angetrieben werden. Für den Künstler ist die digitale Sphäre kein zu erkundender statischer Raum, sondern ein sich stets veränderndes Feld, das es zu erkunden gilt und das von materiellen Objekten wie VHS-Kassetten, DVDs, Smartphones und Festplatten bis hin zur im Wortsinne unbegreiflicheren Immaterialität des Elektronischen reicht.
Die Ausstellung „Reverberations“ berührt unter anderem Themen wie die Vergänglichkeit von Unterhaltungselektronik und die Evolution digitaler Informationssysteme, Canogar verwendet auch Echtzeitdaten diverser Naturphänomene für seine Werke. Er hinterfragt mit ihnen den Konsum, die Verarbeitung und die Zirkulation von Daten – Datenströme werden dabei zur Repräsentation eines kollektivem Bewusstseins.
Daniel Canogar (*Madrid 1964) schloss sein Studium am International Center of Photography an der New York University 1990 mit einem M.A. ab und widmete sich dann vor allem projizierten Bildern und der Installationskunst. Zu seinen permanenten Installationen mit LED-Bildschirmen gehören Aqueous in der Sobrato Foundation (Mountain View, CA, 2019); Pulse im Zachry Engineering Education Complex der Texas A&M University (College Station, TX, 2018), Tendril for Tampa International Airport (Tampa, FL, 2017) und Cannula, Xylem and Gust II am Hauptsitz der BBVA Bank (Madrid, 2018). Der Künstler hatte Einzelausstellungen im American Museum of Natural History, beim Sundance Film Festival sowie in der Wilde Gallery, der Max Estrella Gallery und der Galerie Anita Beckers.
Die Ausstellung „Reverberations“ wurde in Zusammenarbeit mit der Galerie Anita Beckers, Frankfurt organisiert.
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