Nur wenige Künstlerinnen sind in die Kunstgeschichte eingegangen und keine stieg so kometenhaften auf wie die mexikanische Malerin Frida Kahlo (1907–1954). Ihr unverwechselbares Antlitz hielt sie in über fünfzig außergewöhnlichen Selbstporträts fest, die seit Generationen bewundert werden. Diese Werke und zahlreiche Aufnahmen namhafter Fotokünstler wie Edward Weston, Manuel und Lola Álvarez Bravo, Nickolas Muray und Martin Munkácsi machten Frida Kahlo zu einer Ikone der Kunst des 20. Jahrhunderts.
Nach einem Unfall in ihrer frühen Jugend entschied sich Frida, Malerin zu werden. Ihre Heirat mit Diego Rivera im Jahr 1929 katapultierte sie an die Spitze der Kunstszene, nicht nur in Mexiko, sondern auch in den Vereinigten Staaten und in Europa. Kein geringerer als André Breton lobte ihr Werk und nahm die Malerin in den internationalen Kreis der Surrealisten auf. 1939 stellte er ihre Arbeiten in Paris aus, wo Picasso, Kandinsky und Duchamp sie bewunderten.
Dieser großformatige XXL-Band bietet Gelegenheit, Frida Kahlos Gemälden nahe wie nie zuvor zu kommen – in brillanten Reproduktionen, in Formaten, die teilweise über die Größe der Originalwerke hinausgehen, und im Zusammenspiel mit berühmten Fotografien. Das Buch präsentiert Werke aus Privatsammlungen, die für die breite Öffentlichkeit schwer zugänglich sind, und zeigt Arbeiten, die bislang als verschollen galten oder seit mehr als 80 Jahren nicht mehr ausgestellt waren. Der Band stellt die bisher umfangreichste Studie zu Frida Kahlos Gemälden dar.
Zeichnungen, Tagebuchseiten, Briefe sowie eine umfangreich illustrierte Biografie mit Fotos von Frida, Diego und der Casa Azul – Fridas Zuhause – erlauben einen intimen Einblick in Frida Kahlos Leben und ihr künstlerisches Universum.
„In Fridas visuellen Metaphern steckt eine beeindruckende Authentizität. Vor ihren Bildern stehend denken wir: Das ist wahr, das wurde gelebt, erlitten und nachempfunden.“
— Octavio Paz, 1988
Der Herausgeber und Autor
Luis-Martín Lozano ist Kunsthistoriker und Kurator für moderne und zeitgenössische Kunst Mexikos und Lateinamerikas. Er erhielt ein FulbrightStipendium, um über das Werk von Rivera und Kahlo zu arbeiten, über die er umfangreiche Publikationen vorgelegt hat. Lozano war Direktor des Museo de Arte Moderno de México in Mexiko-Stadt sowie als Gastkurator für viele Institutionen in den Vereinigten Staaten, Europa, Asien und Lateinamerika, insbesondere in Mexiko, tätig
Die Koautorinnen
Andrea Kettenmann (geb. 1956) studierte Kunstgeschichte in Göttingen und Hamburg, und arbeitete anschließend am Kunstgeschichtlichen Seminar in Hamburg. Sie hat umfassend über Frida Kahlo publiziert und an zahlreichen Ausstellungen und Katalogen mitgearbeitet. Sie lebt seit vielen Jahren in Mexiko-Stadt und ist dort freiberuflich als Kunsthistorikerin tätig.
Marina Vázquez Ramos ist Kunsthistorikerin und spezialisiert auf moderne mexikanische Kunst. Sie ist Universitätsprofessorin, Wissenschaftlerin sowie Ausstellungskuratorin und hat mehrere Publikationen in und außerhalb Mexikos herausgegeben. Sie war stellvertretende Generaldirektorin des Museo de Arte Moderno de México in Mexiko-Stadt und ist jetzt Direktorin der Fotografiesammlung und des Zeitungsarchivs der Bibliothek Mario Vázquez Raña.
„Nichts ist absolut. Alles verändert sich, alles bewegt sich, alles dreht sich, alles fliegt und verschwindet.“
— Frida Kahlo
Leiden und Leidenschaft: Frida Kahlo. Sämtliche Gemälde
Luis-Martín Lozano, Andrea Kettenmann, Marina Vázquez Ramos
Hardcover, 29 x 39,5 cm, 5,42 kg, 624 Seiten