Nach fast einem Jahr ohne Live-Performances wird wieder getanzt und performt in den LAKE Studios Berlin. In der Zeit vom 5. Juli – 7. August findet das 5. SUBMERGE-Festival statt, dass mit einem hochkarätig kuratieren Programm aufwartet. Neben der US-amerikanischen Tanz-Koryphäe und Choreographin Meg Stuart, der Norwegerin Mette Edvardsen und dem britischen Choreographen Jonathan Burrows sind auch aufstrebende Berliner Performance-KünstlerInnen mit außergewöhnlichen Programmpunkten am Start: Emmilou Rößling, Saida Makhmudzade, David Bloom, Maya M. Carroll, Shai Faran, Barbara Hang, Ana Laura Lozza, Barbara Berti und Areli Moran.
Neben der für alle Zuschauer geöffneten Performances bieten die Lake Studios mit ihrem Sommerfestival auch dieses Mal wieder exklusive Labs an, die das Eintauchen in die jeweiligen Arbeiten der eingeladenen PerformerInnen ermöglicht. Dabei wird professionellen Berliner Tanz-, Residenz sowie internationalen GastkünstlerInnen eine intensive Möglichkeit des Austausches und der künstlerischen Weiterentwicklung geboten. Die stattfindenden Workshops dienen als “re-kreative” Labore, die die Entstehung der einzelnen Arbeiten rekapitulieren und verkörpern. Die KünstlerInnen werden ihre kreativen Prozesse, Bewegungstechniken, choreografischen sowie improvisatorischen Methoden und konzeptionellen Reisen durch die Entstehung ihrer Werke mit den BesucherInnen teilen. Die Labore münden bei der Teilnahme an der finalen Live-Performance als Höhepunkt der Erfahrungen die während der gemeinsamen Zeit mit den KünstlerInnen gesammelt wurden.
Marcela Giesche, künstlerische Leitung und Gründerin der Lake Studios:
„Die Idee hinter dem diesjährigen SUBMERGE-Festival – in den spezifischen kreativen Prozess hinter einer bestimmten Performance-Arbeit einzutauchen, ihn zu untersuchen und zu teilen – wuchs aus dem Bedürfnis heraus, mehr Solidarität in der Art und Weise zu fördern, wie Künstler sich austauschen und die Arbeit der anderen erleben. In meiner persönlichen Erfahrung habe ich festgestellt, dass die Last des Vergleichens und Beurteilens zwischen Künstlern oft eine tiefer empfundene Auseinandersetzung mit der Arbeit von Kollegen einschränkt, selbst wenn sie in Form von Bewunderung stattfindet (z.B. im Lehrer-Schüler-Kontext). Die aktuelle Pandemie-Situation in Kombination mit der Förderung durch den Berliner Senat hat LAKE Studios dabei unterstützt, die Festival Struktur zu überdenken und neu zu organisieren, weg von den eher kommerziellen Modellen der Vorjahre. Wir sind nun in der Lage, die Teilnahme an den choreographischen Labs für lokale motivierte Profis kostenlos anzubieten – was unnötige Reisen verhindert und gleichzeitig eine nicht-hierarchische Plattform des Austauschs zwischen den eingeladenen Künstlern und den Teilnehmern fördert.“
Über die LAKE Studios
Die LAKE Studios Berlin sind eine internationale Produktions- und Spielstätte für zeitgenössischen Tanz im Berliner Stadtteil Friedrichshagen. Sie wurden 2012 von der Choreografin, Tänzerin und künstlerischen Leitung Marcela Giesche gegründet und mit 7 internationalen TanzkünstlerInnen aufgebaut. Die Studios in der ehemaligen Tischlerei verfügen neben einem großen Aufführungsaal, kleinem Tanzstudio, Tech- und Medienlabor, und einem großzügigen Gartengelände mit Außenprobebühne, zusätzlich über eine Holzwerkstatt und eine Bibliothek. Die diversen Denk- und Arbeitsräume bieten seit 8 Jahren hunderten Kreativen die Möglichkeit, ihre Ideen und Produktionen in allen Bereichen – von Konzipierung, Proben, Kostüm, Bühnenbild, Video und Technik bis zur Aufführung – selbstständig oder in Zusammenarbeit mit anderen zu erarbeiten. Neben den Proberäumen, profitieren die Anwesenden auch von den Residenz- und Wohnmöglichkeiten direkt vor Ort. Diese besondere Gegebenheit des Raumes ermöglicht es Künstler*innen, sich intensiv in ihre Kreationen zu vertiefen und darüber hinaus im regelmäßigen Dialog mit KollegInnen zu stehen und von Feedback zu profitieren. Es finden regelmäßige Vorstellungs- und Austauschformate mit lokalem Publikum statt.
Programmübersicht
Performances
- 10. Juli, 20 Uhr – MEG STUART & DOUG WEISS: All the way around
- 17. Juli, 20 Uhr – METTE EDVARDSEN, JONATHAN BURROWS, MATTEO
FARGION & FRANCESCA FARGION: Music for Lectures / Every word was
once an animal
- 22. Juli, 20 Uhr – EMMILOU RÖSSLING: The Fraternity
- 24. Juli, 20 Uhr – Double Bill – SAIDA MAKHMUDZADE: The memory of
yesterday carried me through today & DAVID BLOOM: Alles Vergängliche
- 29. Juli, 20 Uhr – Double Bill – MAYA M. CARROLL: Phantom My Love &
SHAI FARAN: It’s about time
- 31. Juli, 20 Uhr – BÁRBARA HANG & ANA LAURA LOZZA: CONSUMATION
- 7. August, 20 Uhr – Double Bill – BARBARA BERTI: DOGOD. The Situation
& ARELI MORAN: La postal de nuestra existencia
Choreographische Labs
Täglich von 10 – 16 Uhr
- 5. Juli bis 9. Juli – MEG STUART
- 12. bis 15. Juli – METTE EDVARDSEN, JONATHAN BURROWS, & MATTEO
FARGION
- 19. bis 20. Juli – EMMILOU RÖSSLING
- 21. bis 22. Juli – DAVID BLOOM
- 23. bis 24. Juli – SAIDA MAKHMUDZADE
- 25. bis 26. Juli – MAYA M. CARROLL
- 27. bis 28. Juli – SHAI FARAN
- 30. bis 31. Juli – BÁRBARA HANG & ANA LAURA LOZZA
- 2. bis 3. August – BARBARA BERTI
- 4. bis 5. August – ARELI MORAN
Tickets/Teilnahme
Performance-Tickets:
15€ regulär / 10€ Workshop-Teilnehmer
Alle Workshop/Labs beinhalten ein reserviertes Ticket für die Aufführung für 10€.
Ticket-Reservierung & Fragen:
SUBMERGE-Festival
5. Juli 2021 – 7. August 2021