Albert Watson wird in der Galerie Camera Work präsentiert vom 23. November 2019 bis 18. Januar 2020 – Eröffnung ist am 22. November 2019 von 19 bis 21 Uhr (nur mit Akkreditierung). Öffnungszeiten: Dienstag bis Samstag 11 bis 18 Uhr.
Die retrospektive Einzelausstellung umfasst Arbeiten aus mehr als drei Jahrzehnten, darunter zahlreiche weltbekannte Fotoikonen von Kate Moss, Christy Turlington und David Bowie. Darüber hinaus werden neue und nie zuvor ausgestellte Werke präsentiert und die konzeptuellen Serien »Dreamscape« und »Las Vegas« vorgestellt.
Albert Watson zählt seit 1970 zu den international erfolgreichsten und wichtigsten Fotokünstlern.
Dank seines besonderen Verständnisses für die Zusammenführung verschiedener fotografischer Bereiche hat Watson Fotoikonen erschaffen, die weltweit bekannt sind. Von den legendären Beautyfotografien von Kate Moss, den inszenierten Porträts von David Bowie über zeitgenössischkonzeptuelle Serien wie »Dreamscape« und »Las Vegas« bis hin zu klassisch-skulpturalen Fashionfotografien mit Gigi Hadid: Es gelingt Watson seit fast 50 Jahren, die internationale Hoch- und Popkultur mit seinem eigenen, beispiellosen künstlerischen Ansatz abzubilden. Auch seine Reisen sowie die Kultur und Landschaft seiner Heimat Schottland haben Einfluss auf seine Bildsprache.
Seine Bildsprache unterliegt keinen formalen Regeln, sondern folgt seinen eigenen hohen qualitativen und distinktiven Ansprüchen. Mit einer sichtbaren Brillanz, einem aufwendigen Einsatz von Licht und dem Wirkungsmittel der Erhabenheit haben viele Werke eine meditative Atmosphäre inne. Sie zeichnen sich durch eine ergreifende Aura aus und halten den Betrachter zugleich auf eine ehrfürchtige Distanz. Diese Ambivalenz lässt eine hohe visuelle Kraft entstehen, die sich durch sein Gesamtwerk zieht. Dadurch bereichert er die Wahrnehmung und visuelle Erfahrung des Betrachters. Watsons besonderer Blick auf die »Dinge« erstreckt sich auf viele fotografischen Sujets. Jedes Werk besitzt genreübergreifend Watsons besondere, wiedererkennbare
Stilistik. Auch aufgrund dieser konsequenten, kompromisslosen und aufrichtigen künstlerischen Arbeit wird er als einer der international einflussreichsten Fotokünstler hoch geschätzt.
Albert Watson (*1942 in Edinburgh) studierte Grafikdesign am Duncan of Jordanstone College of Art and Design in Dundee und anschließend Film und Fernsehen am Royal College of Art in London.
Obwohl Watson seit seiner Geburt auf einem Auge blind ist, belegt er Fotografiekurse. Im Jahr 1970 zieht er mit seiner Frau in die USA. Mit seinen ersten Veröffentlichungen werden Zeitschriften wie »Mademoiselle«, »GQ« und »Harper’s Bazaar« auf ihn aufmerksam, die seinen neuartigen, besonderen ästhetischen Stil schätzen. Mit seinen Porträts von Alfred Hitchcock begann Watson berühmte Persönlichkeiten zu porträtieren.
Nach dem Erhalt eines Grammy Awards und seiner ersten Zusammenarbeit mit der »Vogue« gelang ihm 1976 der internationale Durchbruch. Noch im selben Jahr zog er von Los Angeles nach New York.
Bis heute hat er weit mehr als 100 Cover für die Zeitschrift fotografiert. Darüber hinaus sind seine Arbeiten in Zeitschriften wie »Rolling Stone« und »Harper’s Bazaar« erschienen. Neben vielen Kooperationen mit Weltmarken hat Watson den Pirelli-Kalender 2019 fotografiert und zahlreiche Filmplakate kreiert, darunter u.a. für »Kill Bill« und »Die Geisha«.
Watsons Fotografien werden weltweit in Museen ausgestellt und befinden sich in namhaften Sammlungen, darunter der National Portrait Gallery (London), des Metropolitan Museum of Art (New York), des Schottischen Parlaments, der Deichtorhallen (Hamburg), des Museums Folkwang (Essen) und des Multimedia Art Museum (Moskau). Albert Watson hat als Würdigung seiner fotografischen Lebensleistung mehrere Ehrungen und Auszeichnungen verliehen bekommen, u.a. den Order of the British Empire von Königin Elizabeth II, den Lifetime Achievement Award der Royal Photographic Society, den Cartier Lifetime Achievement Award, den Lucy Award, den Steiger Award und den Hasselblad Masters Award. Die Fachzeitschrift »Photo District News« führt Watson als einen der 20 einflussreichsten Fotografen in der Geschichte.
Albert Watson lebt und arbeitet in New York.
Die in Berlin ansässige Galerie CAMERA WORK wurde 1997 gegründet und zählt heute zu den weltweit führenden Galerien für Fotokunst. Angelehnt an den historisch geprägten Galerienamen folgt das Unternehmen von Beginn an der Philosophie, neben den bekanntesten Künstlern der Fotografiegeschichte wie Diane Arbus, Richard Avedon, Patrick Demarchelier, Peter Lindbergh, Helmut Newton, Irving Penn, Man Ray, Herb Ritts und Albert Watson auch junge zeitgenössische Künstler zu vertreten und in Ausstellungen zu zeigen, um die Position der Fotokunst als eigenständige Gattung innerhalb der bildenden Künste zu manifestieren und neuen Positionen Raum zu geben. Um eine Auswahl zeitgenössischer Künstler auf dem Kunstmarkt zu etablieren
und in das Portfolio von CAMERA WORK aufzunehmen, führte CAMERA WORK von 2012 bis 2019 die Kunstgalerie CWC GALLERY in Berlin.
Datum: 22.11.2019 – 19.01.2020