Valentina Murabito – La donna del mare
Valentina Murabito entführt bei 68projects by KORNFELD in eine faszinierende Welt, in der Mythologie, Natur und Fotografie auf außergewöhnliche Weise verschmelzen.
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“The Process of Becoming – Zeitliche Dimensionen der Skulptur” zeigt in der Galerie im Körnerpark noch bis zum 6. November Arbeiten von Martin Erik Andersen, Anna Borgman, Katja Bjørn, Thomas Feuerstein, Heine Klausen, Morten Stræde, Andrea Winkler und Gloria Zein.
Die Ausstellung „The Process of Becoming“ fordert den klassischen Skulpturbegriff heraus. Sie stellt die Frage, wo ein Werkprozess beginnt und wann er endet. Wer oder was ist involviert und hat einen aktiven Einfluss auf die Ausprägung des Prozesses?
Zeit wird gleichermaßen als skulpturales Material verwendet wie Stahl, Plastik, Video oder der lebendige menschliche Körper. Die gezeigten Arbeiten betonen den Werkprozess, sind offen gegenüber dem Unfertigen und weisen eine Vielfalt zeitlicher Schichten auf. Nicht „lebendige“ Bestandteile wie Materialien und Werkstoffe, Einflüsse der Elemente und die Zeit geben Richtungen und Grenzen vor.
Es entstehen unterschiedlich lange Zeitlinien: Die Skulpturen werden weder an einem Tag und aus Marmor geschaffen, noch sind ihre Formen für die Ewigkeit bestimmt. Vielmehr werden sie zum Beispiel durch morgendliche Anordnung verschoben oder sie verändern sich während der Rezeption, weil Bewegungen und Bestandteile automatisch hinzugedacht werden.
„Zeit“ als skulpturales Material wird in der Ausstellung in der Galerie im Körnerpark in ganz vielfältiger Weise eingesetzt. Zum Beispiel durch Einbeziehung des menschlichen Körpers, wie bei den Videoarbeiten „New Human“ von Katja Bjørn. Hier experimentiert die Künstlerin mit der Symmetrie des menschlichen Körpers und zeigt in unterschiedlichen Perspektiven Video-Collagen eines Körpers, der aus einem männlichen und einer weiblichen Körperhälfte besteht. Die scheinbare Einheit des Körpers wird entlarvt durch die zeitversetzte Atmung, der Augen-Bewegungen und der Gliedmaßen der unterschiedlichen Körperhälften.
Oder bei Heine Klausens Skulptur „I swear I hate you“, bei der während der gesamten Dauer der Ausstellungseröffnung zwei sich umarmende Männer auf einem Sockel stehen.
Bei Thomas Feuersteins Skulptur „PARLIAMENT“ wandern verschiedene Sorten von Schleimpilzen (Mycetozoa) auf der Suche nach Nahrung durch die Rohre einer Glas-Skulptur. In einem Nahrungsdepot in der Mitte des Behältnisses werden diese im Verlauf der Ausstellung aufeinander treffen. Was dann geschieht ist offen: Werden sich die einzelligen Lebewesen dort vereinen oder getrennt voneinander weiter wachsen?
Eine Skulptur, die sich jeden Tag neu erschafft, zeigt Morten Stræde unter dem Titel „The Play“: Aus einer Anhäufung von gesammelten Gegenständen, die auf andere Zeiten außerhalb der gegenwärtigen Skulptur verweisen, lässt der Künstler täglich per Zufallsgenerator ermitteln, welche Versatzstücke der Skulptur an diesem Tag von den Mitarbeitern der Galerie neu arrangiert werden sollen.
Mit ihrer mehrteiligen Skulptur „Conveyor Belt“ [Beitragsbild] thematisiert Anna Borgman das manische Streben der Gesellschaft nach neuen Produkten, die quer über die ganze Welt verschickt werden. Was auf den von der Künstlerin entworfenen und gebauten Fließbändern transportiert werden soll, bleibt offen. Die Bänder bleiben leer und führen hin auf einen Bildschirm auf dem eine Animation mit fliessendem Wasser zu sehen ist.
„The Process of Becoming – zeitliche Dimensionen der Skulptur“ in der Galerie im Körnerpark wurde kuratiert von Anna Borgman und Morten Stræde.
Die Ausstellung ist gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa, Ausstellungsfonds Kommunale Galerien und Fonds für Ausstellungshonorare Bildender Künstlerinnen und Künstler.
Mit freundlicher Unterstützung von 15. Juni Fonden, Beckett-Fonden und Danish Art Foundation.
ist die ehemalige Orangerie des Naturliebhabers Körner. Sie gilt als einer der profiliertesten Ausstellungsorte Berlins sowohl für zeitgenössische Kunst als auch für geschichtsbezogene Themen. Das ausgewogene und engagierte Programmkonzept präsentiert im Wechsel die Arbeiten Neuköllner, Berliner und internationaler Künstler.
Öffnungszeiten: Dienstag – Sonntag 10-20 Uhr
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