In Gefährdende Spiele begibt sich Dennis Scholl auf die Suche nach der verlorenen Unschuld der Kindheit. Dabei deckt er auf, dass eine unverdorbene Jugend eine Illusion ist und sich hinter jedem verklärenden Gedenken Tragik und Grausamkeit verbergen.
Der Künstler folgt dieser Spur und macht Erinnerungen sichtbar, während er den Betrachter dazu einlädt, wie „Peeping Tom“ an den Szenen teilzunehmen. Da die individuelle Deutung weit mehr über den Sehenden als über den Kunstschaffenden offenbart, dienen die Bilder als Spiegel zur Selbstreflexion und als Mahnung zur offenen Betrachtung der Dinge.
Mit seiner Kunst hat Dennis Scholl schon früh die Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Bereits während des Studiums an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, welches er 2007 abschloss, wurden seine Arbeiten in wichtigen institutionellen Ausstellungen gezeigt — beispielsweise in der Hamburger Kunsthalle. Seither folgten zahlreiche Einzel- und Gruppenschauen im nationalem und internationalen Kontext, zuletzt in New York City und in der Konrad-Adenauer-Stiftung in Berlin. Sein Werk ist weltweit in öffentlichen und privaten Sammlungen vertreten.
Während Scholl lange Zeit ausschließlich mit Bleistift auf Papier arbeitete, veranschaulicht Gefährdende Spiele die Metamorphose von der Zeichnung zur Malerei. Die Werkgruppe bietet mit neuen Bildern in Buntstift, Kohle und Ölfarbe einen Überblick über die anhaltende Weiterentwicklung des Künstlers.
Dennis Scholl – Gefährdende Spiele
Eröffnung: Freitag, 25. Oktober 2019, 19 – 21 Uhr
Ausstellungsdauer: 26.10. – 16.11.2019