boxoffberlin zeigt unter dem Titel “NO WALL” Grafiken von Dirk Berger und Sandra Siewert
1989 fiel die Berliner Mauer. Zunächst legten täglich tausende Berliner und Touristen aus der ganzen Welt selbst Hand an den spezialgehärteten Stahlbeton und gingen als “Mauerspechte”
in die Geschichte ein. Wenig später begann in der Bernauer Straße der offizielle Abriss von insgesamt 184 km Mauer und 154 km Grenzzaun allein in Berlin.
2019 jähren sich diese Ereignisse zum dreißigsten Mal. So weit weg, so nah noch in der Erinnerung. Was ist geblieben von dem Grenzbefestigungssystem welches Berlin Jahrzehnte lang teilte?
Und was ist auf den Flächen entstanden, die sich im Niemandsland befanden und doch mitten in der Stadt gelegen sind?
Sandra Siewert und Dirk Berger beantworten diese Fragen mit künstlerischen Mitteln in der Ausstellung NO WALL. Ihre stark abstrahierten, auf das Wesentliche reduzierten, zugleich hoch präzisen Grafiken zeigen sowohl bekannte Mauerorte wie sie noch nie zu sehen waren, als auch unbekanntere Bauten, die teils im Schatten des Betonwalls entstanden, teils noch im werden sind. Die Fotografie einiger Mauerelemente im Maßstab 1:1 stellen Siewert und Berger ihren eindrücklichen Bildern gegenüber und vermitteln so die Monstrosität des Bauwerks.
Die Stadt Berlin und ihre Architektur – mit allen Ecken und Kanten sind das gemeinsame Faible
von Dirk Berger und Sandra Siewert. Jedes Jahr entwickeln die beiden Designer minimalistische Grafiken mit Blick auf ein bestimmtes architektonisches Thema. Seit 2008 werden diese Arbeiten als limitierte Kalender von s.wert publiziert. Das Designlabel s.wert wurde 2002 von Sandra Siewert gegründet.