Das Gesamtwerk des rätselhaften Genies, das die europäische Malerei erneuert hat.
Bei Caravaggio (1571–1610), der eigentlich Michelangelo Merisi da Caravaggio hieß, ging es immer hoch her. Der notorische „Bad Boy“ der italienischen Malerei war zugleich gefeiert und gefürchtet: Aufbrausend und kreativ, ein revolutionärer Künstler und streitbarer Zeitgenosse.
Dieser Band bietet eine umfassende Caravaggio-Werkschau mit einem Catalogue raisonné seiner Bilder. Jedes Gemälde ist großformatig wiedergegeben, modernste Fototechnik ermöglicht dramatische Nahansichten, die Caravaggios geniale Umsetzung von Details wie Blicke und Gesten offenbaren, die geradezu filmischen Inszenierungen gleichen.
Fünf einleitende Kapitel analysieren Caravaggios künstlerischen Werdegang, vom Überlebenskampf der frühen Jahre über die triumphalen öffentlichen Aufträge in Rom bis hin zu den dramatischen letzten Jahren in Neapel, Malta und Sizilien. Beleuchtet werden sein gewagter Naturalismus und seine revolutionären Bilderfindungen, durch die sich sogar biblische Ereignisse dem Betrachter mit unmittelbarer Dringlichkeit präsentieren.
Der Autor
Sebastian Schütze war wissenschaftlicher Assistent an der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte) in Rom. Er ist Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Istituto Italiano per gli Studi Filosofici in Neapel und Mitglied der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. In den Jahren 2003–2009 lehrte er als Bader Chair in Southern Baroque Art an der Queen’s University in Kingston. Seit 2009 hat er einen Lehrstuhl für Neuere Kunstgeschichte an der Universität Wien inne.
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