ARNULF RAINER

ARNULF RAINER

Wenn Kunst nicht nur gesehen, sondern gespürt werden will: Arnulf Rainer in Berlin. Was passiert, wenn ein Bild nicht endet, sondern überschrieben wird? Wenn Kunst nicht von der Oberfläche, sondern aus dem Innersten kommt? Die Galerie Michael Haas holt mit Arnulf Rainer eine der kompromisslosesten Stimmen der Nachkriegskunst nach Berlin. In einer Schau, die mehr ist als Retrospektive – ein visuelles Ringen mit Existenz, Glauben und Tod. Wo hört das Bild auf, wo beginnt das Ich?

Die Ausstellung „Arnulf Rainer“ zeigt zentrale Werkgruppen des österreichischen Künstlers, darunter frühe Übermalungen sowie Arbeiten aus seinen großformatigen Kreuzserien. Arnulf Rainer (*1929 in Baden bei Wien) gilt als einer der wichtigsten europäischen Künstler der Nachkriegszeit und ist bekannt für seine in den 1950er Jahren entwickelten “Übermalungen”, bei denen er bestehende Bilder, Fotografien oder Drucke übermalt. Seine Kunst ist von einer tiefen Spiritualität und einer Auseinandersetzung mit der menschlichen Existenz geprägt. Seine schöpferischen Kräfte von Zorn, Wahn, Traum oder auch Unterbewusstsein führen ihn zur Beschäftigung mit dem Tod. Seit 1977 entwickelt er dieses zentrale Thema unter anderem in großen Kreuzserien.

Das Kreuz ist meine Grundfigur geworden. Mir fällt einfach nichts anderes ein,
was mich so herausfordert und in Arbeitswut und Fleiß bringt,
deswegen nehme ich es immer wieder auf.¹

Arnulf Rainer ist weltweit in Museen und Galerien vertreten, darunter die Nationalgalerie Berlin, die Tate Gallery in London und die Albertina in Wien, die Pinakothek der Moderne in München, das Centre Pompidou in Paris und das Museum of Modern Art in New York.

¹ Arnulf Rainer, zit. nach: Friedhelm Mennekes, Das Kreuz als Realpräsenz, in: Johannes Röhring, Arnulf Rainer – Kreuz-Weisen, Köln 1992, S. 12

ARNULF RAINER

25. April 2025 – 15. Juni 2025

Galerie Michael Haas

Veröffentlicht am: 24.04.2025 | Kategorie: Ausstellungen, Kultur, Kunst, Top 3,

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