Wie fängt man das Unfassbare in einer einzigen Linie ein? Otto Zitko zieht seit Jahrzehnten seine impulsiven, energetischen Linien durch den Raum – kompromisslos, intuitiv, grenzenlos. In „So What“ präsentiert die Galerie Crone 14 großformatige Werke, die seine radikale Formsprache zelebrieren. Ein visuelles Echo der Gegenwart, das zwischen Chaos und Ordnung schwingt.
Die Ausstellung „So What“ des österreichischen Künstlers Otto Zitko eröffnet in der Berliner Galerie Crone. Gezeigt werden 14 großformatige Werke, in denen der performative Akt des Malens und Zeichnens auf eindringliche Weise spürbar wird.
Die Kunstzeitschrift Monopol bezeichnete Otto Zitko einst als „Herrscher der Linie“. Er selbst sagt: „Ich habe irgendwann Ende der 1980er Jahre begonnen, eine Linie zu malen, und nie damit aufgehört.“ Diese Linie zieht sich seither durch sein gesamtes Œuvre – auf Leinwänden, Aludibond-Tafeln, Wänden und Decken. Zitko folgt dabei seiner Intuition: Seine Linie nimmt auf, was ihn umgibt, was er spürt, was er wahrnimmt.
Wie ein Seismograph hält er die Strömungen seiner Umwelt fest und verwandelt sie in faszinierende, vibrierende Geflechte. Diese Werke ziehen den Betrachter in ihren Bann, berühren emotional und lassen nicht los.
In der Ausstellung „So What“ sind besonders prägnante Arbeiten aus den letzten 30 Jahren zu sehen – Werke, die dem Künstler persönlich viel bedeuten, bis hin zu neuen, aktuellen Kompositionen, in denen seine Linie einen Ausweg aus den Irrungen und Wirrungen unserer Zeit zu suchen scheint.
Otto Zitko, geboren 1959 in Linz, lebt und arbeitet in Wien. Renommierte Institutionen wie der Hamburger Bahnhof in Berlin, die Wiener Secession, das National Art Museum of China in Peking und die Deichtorhallen in Hamburg haben ihm bedeutende Einzelausstellungen gewidmet.
OTTO ZITKO – So What
22. Februar 2025 – 24. April 2025