Die Gruppenausstellung COLLAPSE IS NOT A DESTINATION fragt in elf zeitgenössischen Positionen aus den Bereichen Skulptur, Fotografie, Sound und Installation nach unserem Umgang
mit der Erde – unserer Lebensgrundlage – im Zeitalter des Anthropozän. Auf den zwei Geschossen des HAUNT Pavillons werden Arbeiten aus den Themenfeldern „Erde/Elektrizität“ und „Wald/Holz“
gezeigt. Die Künstler*innen arbeiten mit vorgefundenen Materialien, stellen diese in eine langfristige Zeitdimension und rücken so Phänomene und Ergebnisse komplexer Prozesse ins
Bewusstsein der Betrachter*innen.
Durch die Präsenz des ursprünglichen Materials kann für den Moment des Begegnung die räumliche und zeitliche Distanz überwunden werden – und die
Konsequenzen unseres, auf wirtschaftliches Wachstum ausgerichteten kapitalistischen Lebensstils werden sinnlich und direkt erfahrbar.„Collapse is not a destination, it is a process“ (Ugo Bardi, Club
of Rome).
Der erste Bericht an den Club of Rome von 1972 wies darauf hin, dass die menschliche Perspektive radikal auf das zeitlich und räumlich Naheliegende beschränkt ist. Langfristige oder räumlich entfernt liegende Konsequenzen sind für unsere Entscheidungsfindung nicht relevant, da wir die Komplexität des Prozesses und seine Dynamiken im Alltag nicht erfassen können. Gleichzeitig ereignen sich genau dort für den gesamten Prozess entscheidende Veränderungen.
COLLAPSE IS NOT A DESTINATION
05. Juli 2024 – 24. August 2024