Die Galerie Michael Haas präsentiert eine Auswahl von Werken des Malers Gerhard Naschberger aus den 1980er Jahren, begleitend erscheint ein Katalog. Gerhard Naschberger begibt sich nach seinem Studium an der Frankfurter Städelschule nach New York, um die Klasse von Hans Haacke an der Cooper Union zu besuchen. Hier bildet er sich in Kunstgeschichte und -theorie weiter, stürzt sich in die brodelnde New Yorker Kunstszene und beschäftigt sich intensiv mit der allgegenwärtigen Konzeptkunst.
Naschberger gehört zu einer Generation von Künstlerinnen und Künstlern, die zu Beginn der 1980er einen spannungsreichen Aufbruch der bildenden Kunst in Deutschland vorantreibt. Die allgemeine Ernüchterung, die auf die fortschrittlichen Nachkriegsjahre folgt, weicht einem frischen Interesse für die Malerei. In festen Gruppen und losen Gruppierungen diskutiert, experimentiert und arbeitet die junge Malergeneration.
Nach seiner Rückkehr nach Deutschland zieht Naschberger nach Köln und schließt sich dort der Mülheimer Freiheit an. Hier beginnt er, konzeptuell zu malen. Nach der Auflösung der Gruppe 1982 arbeitet er weiter in Köln, bis er Ende der 80er endgültig in die USA übersiedelt. Naschberger experimentiert mit verschiedenen Stilen, die stets vom Inhalt vorgegeben werden und die er fortwährend neu erfindet. Sein Werk zeichnet sich durch die Verwendung von bewährten, symbolischen Motiven der Populärkultur aus.
Beitragsbild: Gerhard Naschberger, Ohne Titel, 1982. Foto: Lea Gryze
Gerhard Naschberger
11.11.2023 – 06.01.2024
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